Fußballverein steckt in der Krise
Laufende Ausgaben decken laut Norbert Huber Einnahmen nicht mehr. Erste Mannschaft kämpft um Verbleib in Kreisliga A
Waldshut (neu) Die sportliche Talfahrt der ersten Mannschaft des VfB Waldshut geht weiter. Über die Finanzen machte sich Vorsitzender Norbert Huber in der Hauptversammlung im Vereinsheim in der Schmittenau ebenfalls Sorgen. Wenngleich die Kassenbilanz nach dem Jubiläumsjahr gut ausfiel.
„Durch die Jubiläumsveranstaltungen hat sich unsere Finanzlage verbessert“, resümierte Huber. Doch die laufenden Ausgaben könnten mit den Einnahmen künftig nicht mehr gedeckt werden. Kassierer Martin Stoll, der bereits seit 23 Jahren die Finanzen des VfB verwaltet, bestätigt: „Die wachsenden Kosten und sinkenden Einnahmen werden uns im nächsten Jahr wieder einholen.“ Das Jubiläumsjahr habe dem Waldshuter Traditionsverein nur eine Atempause verschafft.
Um die Finanzen in den Griff zu bekommen, beantragte der Vorstand eine Erhöhung der Beiträge. Die 50 Mitglieder stimmten zu. Jeder Beitragssatz wird um fünf Euro erhöht. Sportlich steckt der VfB in der wohl größten Krise seit vielen Jahren. Die erste Mannschaft kämpft um den Verbleib in der Kreisliga A. Die Reserve steht in der untersten Liga auf dem drittletzten Rang. Ein Lichtblick ist die gut funktionierende Jugendabteilung unter der Leitung von Achim Fischer und Tina Schiess. Huber: „Ihr seid auf einem guten Weg. Ich hoffe, das trägt bald Früchte für unsere Aktivmannschaften.“ Das jedoch dauert noch einige Jahre. Im Moment ist kein A-Jugendspieler gemeldet. 129 Kinder und Jugendliche spielen in zehn Mannschaften für den VfB.
Mit einem fast unveränderten Vorstand wollen die Waldshuter Fußballer ihre Probleme bewältigen. Vorsitzender Norbert Huber und Kassierer Martin Stoll wurden wiedergewählt. Neu im Vorstand ist Toni Gianotto. Er ist der neue dritte Vorsitzende. Der 34-jährige Restaurant-Manager löst Christopher Donath ab. Vakant bleibt der Posten des Aktivleiters.
Norbert Huber ehrte langjährige Mitglieder. Heinz Knobloch und Gerhard Klös für 60, Max Schuster, Klaus Mutter, Emil und Bernhard Hurst sowie Hermann Haliewicz für 50, Ingo Siefermann, Helmut Müller, Björn Bittl, Volker und Axel Bindert für 25 Jahre.
Quelle: Südkurier vom 18.04.2010.