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Saisonverlauf 1. Mannschaft

VfB Waldshut - FC Weilheim 0:2

Der FC Weilheim hat das Derby gegen den VfB Waldshut verdient mit 0:2 Toren gewonnen, auch wenn dieser Sieg vielleicht drei Tore zu hoch ausgefallen ist. 50 Minuten lang hat der VfB Spiel und Gegner beherrscht und dennoch ohne Zweifel zurecht verloren, weil die Gäste die bessere Effizienz an den Tag gelegt haben.

Was man unseren Jungs beim gestrigen Spiel nicht vorwerfen kann, ist das Bemühen. Auch nach dem 0:2 versuchte die Mannschaft alles, um die Derby-Niederlage abzuwenden. Aber es half nichts. Momentan läuft es schlecht für die Mannen von Nils Mühlenweg. Statt mit einem Sieg gegen den Tabellennachbarn den Anschluss ans untere Mittelfeld zu halten, findet sich unsere Erste nun am Tabellenende wieder. Mit den wenigsten erzielten Treffern (zusammen mit Wehr) und mit den drittmeisten Gegentoren (nach Weilheim und Brennet-Öflingen).

Bedenklich ist dabei, dass der VfB nicht nur eine gute Startelf aufgeboten hatte, sondern auch mit einer gutbesetzen Bank aufwarten konnte. Ungeachtet der Tatsache, dass zehn Spieler aus dem Kader verletzungs- oder krankheitsbedingt fehlten. Da man davon ausgehen kann, dass die Spieler nicht plötzlich vergessen haben, wie Fußball funktioniert, liegen die Blockaden wohl an anderer Stelle. Das Trainergespann wird also Wege finden müssen, das Potential der Mannschaft wieder freizulegen. Dass es auch anders geht, haben Spiele wie gegen Wittlingen gezeigt.

Es ist schon fast zu einer Tradition geworden, dass der VfB dem Gegner die Ehre der ersten Torchance überlässt. Bereits in der vierten Spielminute kam ein Weilheimer nach einem Eckball zum Abschluss, danach aber übernahm der VfB das Kommando. Weilheim wurde früh unter Druck gesetzt, der VfB hatte viel Ballbesitz  und zeigte Einsatz und Laufbereitschaft. Es gab auch viele Aktionen nach vorne, zwingende Torchancen blieben aber die Ausnahme.

Weilheim verlegte sich auf das Schlagen langer Bälle und hatte ebenfalls immer mal wieder mehr oder minder gute Torchancen. Alles in allem sah es aber eher danach aus, als sei es eine Frage der Zeit bis der VfB endlich den Führungstreffer erzielen würde. Nach einer guten halben Stunde wurde Shqiprim Kertoku im Weilheimer Strafraum von den Füßen geholt. Wenn nicht jetzt, wann dann? Gute Frage, denn der Gefoulte trat selbst an und jagte den Ball deutlich über die Latte.

Im Fernsehen wird die Statistik der Torschüsse in "Attempts" und "On Target" dargestellt. Also die Zahl der Abschlüsse und dann die Zahl der Abschlüsse, die auch aufs Tor kommen. Betrachtet man letztere Zahl, hätte man gestern - etwas zugespitzt formuliert - durchaus auch 10 gegen 10 ohne Torhüter spielen können. Auf beiden Seiten kam das Tor trotz vieler Chancen selten in Gefahr.

Aufgrund der Waldshuter Überlegenheit und der aufkommenden Unruhe im Team der Gäste, kann man wohl davon ausgehen, dass das Spiel einen anderen Verlauf genommen hätte, wäre der Strafstoß verwandelt worden. Wurde er aber nicht und dem VfB gelang es auch über die Halbzeitpause hinaus nicht, das Mehr an Spielanteilen in zwingende Torchancen umzumünzen.

Stattdessen entschied ein zweiter Strafstoß in der 52. Minute das Spiel. Ein äußerst umstrittener Strafstoß nach Ansicht der umstehenden Zuschauer. Das interessierte die Weilheimer natürlich wenig. Der Elfer war drin und der VfB im Rückstand. Weilheim stand jetzt etwas sicherer und kam auch zu weiteren Chancen, während der VfB sich bemühte, das Spiel noch zu drehen. Aber es blieb dabei, "Shots on target" blieben die absolute Ausnahme.

In der 75. Spielminute fiel dann noch das 0:2. Nach einem Ballverlust, reagierte der VfB zu langsam und kam dann zu spät, um den Treffer noch verhindern zu können. Wenn man Weilheim vorwerfen wollte, es hätte gerade zwei Mal aufs Tor geschossen und damit zwei Treffer erzielt, dann muss man auch erkennen, dass der VfB die selbe Quote gehabt hat. 100% der "Shots on target" waren drin. Aber 100% von null sind halt auch null.

Die Spieler sind nun gefordert in sich zu gehen. Jeder Einzelne muss seine eigene Leistung hinterfragen, während die Trainer ein System finden müssen, wie der Knoten in der Offensive platzen könnte. Ein spielfreies Wochenende um sich wieder zusammeln, sich aufzurappeln, ist dem VfB nicht gegönnt. Nächste Woche geht es nach Jestetten, wo es sicher nicht einfacher wird.

 

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