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Saisonverlauf 2010/11

Mit der Schale im Fußball-Himmel

2011-05-21-mhezel-pokal-240Juniorenfußball – Die Stimme bedeckt vom vielen Feiern, so dass ihm sogar das Telefonieren ein bisschen schwer fällt – das ist nicht normal. Doch es war auch nicht normal, was Marvin Hezel am Samstag, 21.05.2011,  im Berliner Olympiastadion erleben durfte.

Mit den A-Junioren des SC Freiburg gewann er den DFB-Pokal der Junioren. Die Freiburger besiegten Hansa Rostock mit 7:5 (2:2, 1:0) nach Elfmeterschießen.

In der Mannschaft von Trainer Christian Streich spielen drei Junioren mit Wurzeln am Hochrhein. Das sind neben dem Waldshuter Marvin Hezel noch der Weilheimer Sandro Knab und der Lauchringer Dominik Bergdorf. Letzterer kam beim Pokalfinale ausnahmsweise nicht zum Einsatz, Sandro Knab setzte einen der Elfmeter erfolgreich in die Maschen, und Marvin Hezel schaffte es, die Freiburger nach einer Viertelstunde mit einem herrlichen Volley in Führung zu schießen.

Noch nicht ganz fassen konnte der 19-Jährige, der erst vor kurzem sein Abi erfolgreich „gebaut“ hat, diesen Triumph von Berlin. „Das ist das Größte, was ich bisher im Sport erlebt habe. Die ganze Saison haben wir trainiert, um so etwas zu erleben. Und dann mache ich noch dieses Tor. Einfach unglaublich.“

So wie in einem Film laufen alle Szenen von Berlin vor seinem geistigen Auge ab. Sein Führungstor, der Ausgleich, das 2:1 für die Freiburger, der Ausgleich der Rostocker in der Nachspielzeit. Dann verwandelten seine Teamkollegen – unter ihnen Sandro Knab – die Bälle im Elfmeterschießen sicher.

Auch Marvin Hezel darf den Pokal in den Berliner Himmel strecken. „Wir haben im Stadion gefeiert und unter der Dusche“, sagt Marvin Hezel. Nachdem die Freiburger gemeinsam das Männer-Finale erlebten, ging's zurück ins Hotel. Dort warteten bereits über 250 Fans auf ihre Jungs. Dann ging die Sause los und endete in der Diso. „Das ist die Ausnahme. Normalerweise erlaubt das unser Trainer nicht“, sagt Marvin Hezel, der ein Fan von Christian Streich ist.

In der Meisterschaft wurde den Freiburgern der ganz große Wurf versagt. „Da haben wir in der Hinrunde ein paar Spiele vergeigt“, sagt Marvin Hezel, der aber auch mit Platz drei zufrieden ist. Nicht nur zufrieden, sondern auch mächtig stolz ist Marvin Hezels Familie am Hochrhein auf die Erfolge ihres Juniors. „Er hat es geschafft, sportlich erfolgreich zu sein und gleichzeitig die Schule nicht vernachlässigt“, lobt Marvins Vater Volker Hezel seinen Filius.

Beim VfB Waldshut fing Marvin Hezel an. Über den SV 08 Laufenburg und den FC Schaffhausen in der Schweiz kam er als 16-Jähriger mit dem SC Freiburg in Kontakt. Bis dahin besuchte er das Waldshuter Hochrhein-Gymnasium, dann ging er in Freiburg zur Schule. „Der SC Freiburg hat mich schulisch sehr unterstützt“, sagt Marvin Hezel, für den jetzt eine neue Zeit beginnt. „Ich erhalte einen Amateurvertrag“, sagt er.

Das bedeutet Einsätze im Freiburger Regionalliga-Team. In den kommenden beiden Jahren hat er die Chance, daraus mehr zu machen. Und Marvin Hezel will mehr. Der Weilheimer Johannes Flum ist ihm da Vorbild. Hezel: „Johannes hat sich einen Profivertrag erkämpft und spielt jetzt in der Bundesliga.“ Ein Jahr lang will Marvin Hezel sich diszipliniert auf Fußball konzentrieren. „Ich gebe Vollgas“, verspricht er.

Quelle: Südkurier Online, 24.05.2011

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