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1980 bis 1989

 

 

 

 

 

Im Sommer 1980 feierte der VfB Waldshut sein 70-jähriges Jubiläum, die Meisterschaft der Kreisliga A3 und somit den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga Oberrhein. Bis zum Meistertitel der Saison 79/80 mussten nur zwei Niederlagen hingenommen werden. Um so erfreulicher war, dass in dieser Mannschaft sieben Spieler aus der eigenen Jugend eingebaut werden konnten.

Doch die Saison 80/81 verlief trotz recht guter Spiele - vor allem gegen den FC Tiengen - recht harzig und nach einem Trainerwechsel in der Winterpause, konnte > Reinhard Zuber < den erneuten Abstieg am letzten Spieltag gegen den FC Schönau abwenden. Zur Hauptversammlung hörte der langjährige Vorsitzende > Kurt Kaiser < auf.

In die Saison 1981/82 ging man mit Spielertrainer Karl Martini. Mit Hansi Gantert, > Bruno Maier < und Karl-Heinz Silbereis standen weitere Hochkaräter als Stürmer zur Verfügung. Dennoch wollte die Saison nicht recht zum Laufen kommen. Am Ende stand der Abstieg aus der Bezirksliga.

Ab der Saison 1982/83 führte dank > Heinz Knobloch < wieder eine geordnete Vorstandschaft den Verein. Reinhard Zuber und Bruno Maier führten die Aktiven. Doch an einen Wiederaufstieg war in dieser Saison nicht zu denken: 11. Platz.

1993/84 wurde der Umbruch weiter sichtbar. In der Mannschaft kamen nahezu alle Spieler aus der eigenen Jugend. Trainer Karl Kille verfügte über eine sehr junge, allerdings auch wenig erfahrene Mannschaft. Einzig der erfahrene Torhüter Treffeisen und Karl Martini hoben in dieser Saison den Altersdurchschnitt. Zu mehr als dem 10. Platz in der Kreisliga sollte es nicht reichen.

In der Saison 1984/85 war man guter Dinge bis zum 75-jährigen Jubiläum (1985) etwas reißen zu können. Zur Mannschaft stieß wieder der Routinier Jürgen Umminger. Von den Torjägern Pele Meier und Uwe Jockers (eigene Jugend) versprach man sich einiges. Und da waren ja auch noch die Stürmer Udo Joggerst, Karl Martini, Ludwig Weinkötz und Uwe Bartram. Trotz teilweise gefälligem Spiel wollten sich in der Tabelle keine Höhenflüge einstellen. Zum Schluss grüsste gar das Abstiegsgespenst, dass aber mit einem Kraftakt gegen den SV Lottstetten im letzten Spiel verscheucht werden konnte. Einen Kraftakt ganz anderer Art wurde bis zum 75-jährigen Jubiläum gestemmt. Das inzwischen 20-jährige Vereinsheim wurde in Eigenarbeit renoviert. Der Gastraum wurde vergrößert, die Duschräume umgestaltet und mit neuer Technik versehen und Platz für eine weitere Umkleidekabine geschaffen. Diese nachhaltigen Massnahmen hielten bis 2003. Da musste das alte Vereinsheim dem Neubau weichen.

Aufbruchstimmung 1985/86. Mit Udo Gabele kam ein neuer Trainer, der neuen Schwung mitbrachte. Aufstieg lautete das Ziel und durch die gesamte Saison gab es einen Dreikampf zwischen Grenzach, Karsau und dem VfB. Der Showdown Anfang Mai ´86 in Grenzach aber entschied der FC Grenzach für sich und so musste man sich am Ende mit Platz 3 begnügen. Dennoch wurde in dieser Spielzeit vielmals guter Fussball gezeigt, was von den Zuschauern honoriert wurde.

Das zweite Jahr in der Kreisliga A2 wurde mit Elan angegangen. Möglicherweise hatte aber die vergangene Saison doch mehr Kraft gekostet als angenommen. Die Saison begann mit vier Spielen ohne Niederlage zwar gut. So richtig durchstarten konnte man allerdings nicht. Auch Verletzungspech war diese Saison ein Thema. Platz 11 war dann doch eher ein ernüchterndes Saisonergebnis.

Im dritten Jahr (1987/88) unter Udo Gabele gab es wieder einen deutlichen Aufwärtstrend. Der Aufstieg sollte dennoch nicht gelingen. 4. Platz.

In der Saison 1988/89 gelang durch eine souveräne Meisterschaft - mit 11 Punkten! Vorsprung auf Platz zwei - der angestrebte Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Mit nur einer Niederlage schaffte es die Mannschaft durch eine tolle Saison. Trainer Gabele verließ nach dieser Meisterschafts-Saison den VfB in Richtung FC Erzingen.

Die 1. Saison in der Bezirksliga nach langer Zeit in der Kreisliga-A ging man mit Trainer Andreas Zimmermann, einer ordentlichen Mannschaft und einer guten Portion Optimismus an. Die Vorbereitungen ließen auf jeden Fall nichts zu wünschen übrig. Im Trainingslager in Davos / CH konnte sogar eine Länderspiel gegen die Nationalmannschaft von Israel bestritten werden (0:10), die sich auf die Qualifikation zur WM90 vorbereitete. Nach sechs Partien war das Punktkonto ausgeglichen. Bis zur Winterpause konnten jedoch nur insgesamt 9 Punkte verbucht werden. In der Rückrunde übernahm Harun Sengül das Traineramt, konnte aber das Ruder nicht herumreißen. Mit nur 13 Punkte folgte der Abstieg.

 


 

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> Kurt Kaiser <, VfB-Vorsitzender von 1968 bis 1981 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                

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Johannes Wenk, Vorsitzender 1981 - 1983

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 > Heinz Knobloch  < Vereinsvorsitzender von 1983 bis 1992

 

 

 

 

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1970 bis 1979

 

 

 

Will man dieses Jahrzehnt  umschreiben, so zeichnete es sich zum einen durch eine für den Verein wohltuende Kontinuität in der Vereinsführung um > Kurt Kaiser < als Vereinsvorsitzenden aus, zum anderen verlief es bei den Fußballern recht turbulent. Es hatte Höhepunkte in seiner ersten Hälfte,alt bis man bei wechselnden Spielklassenzugehörigkeiten zu seinem Ende hin auf dem bis dahin absoluten Tiefpunkt der Vereinsgeschichte des VfB angelangt war. 

Mit dem > Handball <  hatte sich 1969 eine neue Sportart in Waldshut als Abteilung dem VfB angegliedert, die sich 1977 als eigenständiger Handballclub "HC Waldshut-Tiengen" in die Waldshuter Vereinslandschaft integrieren sollte.

 

Nicht nur vom Ergebnis her eine Nullnummer war leider das Hauptspiel zu den Feierlichkeiten um das > 60-jährige Vereinsjubiläum <, zu dem der VfB im Juli 1970 geladen hatte. Hier standen sich der FC Schalke 04 (1.Bundesliga) und der FC Basel (Schweizer Nationalliga A) gegenüber. Keine der beiden Mannschaften bemühte sich wirklich um einen Sieg. Viele Sympathiepunkte aber verloren beide Vereine  bei den ca. 5.000 Zuschauern. die dieser restlos enttäuschenden Begegnung beiwohnten.

Mehr Freude hatten die VfB-Anhänger da schon 1973. Noch einmal war Fußballprominenz in der Schmittenau angesagt. Der VfB Waldshut als Amateurligist stellte sich  mutig dem > Erstbundesligisten VfB Stuttgart <. Der „kleine VfB“ mühte sich redlich, spielte dabei phasenweise recht gefällig mit und gab  einen guten Trainingspartner. Der „große VfB“ ließ das gekonnte Spiel eines Bundesligisten aufblitzen. Das standesgemäße Ergebnis von 1:9 war hier nur nebensächlich. Ein wohlverdientes Lob für die Leistung der Einheimischen gab es aus berufenem Munde vom Stuttgarter-Trainer Hermann Eppenhoff: „Es war trotz des Klassenunterschiedes ein schönes Spiel. Die Spielstärke des VfB Waldshut hat mich überrascht.“

Doch nun zu den Spielzeiten der 70er-Jahre im Einzelnen.

Nichts mit den doch erhofften Spitzenplätzen zu tun hatte der VfB in den Spielrunden 1970/71 und 1971/72. Der VfB, immerhin als Vizemeister der Saison 1969/70 in die Saison gestartet,  verpatzte 1970/71 schon gleich den Start wie dann bei ausgeglichenem Punktekonto die Vorrunde insgesamt.  Nach einer versöhnlicheren Rückrunde mit 21:9 Punkten reichte es noch zu Rang 5 (36:24 Punkte).

Platz 4 nach der Vorrunde 1971/72 (20:12 Punkte) war ja nach einem Fehlstart von 4:8 Punkten zu verkraften. Die Quittung für eine desaströse Rückrunde mit nun 12:20 Punkten war am Ende Platz 8 in der Abschlusswertung.

Und wieder mit einem Fehlstart (3:11 Punkte) begann auch die Saison 1972/73. Doch diesmal steckte ihn die Mannschaft, für den VfB ganz und gar untypisch, weg und startete zu einer furiosen Aufholjagd. Nach dem 23. Spieltag übernahm der VfB dann erstmals sogar die Tabellenführung (31:15 Punkte). Eng blieb es danach im Meisterschaftsrennen mit den Verfolgern FC Kandern und FC Tiengen. Die Entscheidung musste  am letzten Spieltag fallen. Der VfB, zwischenzeitlich mit einem Einpunktevorsprung auf seinen härtesten Konkurrenten FC Kandern, reiste zum FC Erzingen. Mit allen Kräften, geradezu bis zum sprichwörtlichen Umfallen war dieser bemüht, dem VfB die Meisterschaft zu verwehren. Und erst in der tatsächlich allerletzten Spielminute einer ganzen Saison sollte die Meisterschaftsentscheidung fallen:

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Nun endlich, 13 Jahre nach dem Abstieg in der Saison 1959/60 war das immer wieder erfolglos angestrebte Vereinsziel eines Wiederaufstieges in die 2. Amateurliga geschafft. Der große Erfolg einer Mannschaft, die im Vergleich zu den Vorjahren zu einer wesentlich zielstrebigeren Spielweise gefunden und trotz großer Startschwierigkeiten mit viel Einsatzfreude eine ganze Spielrunde einmal durchgängig sehr zielorientiert absolvierte.

 

 Diesen Erfolg verdankt der VfB folgenden Spielern, die in der Saison unter Trainer Harry Schröder zum Einsatz kamen:

Volker Hezel und Robert Westermann (Torhüter)  sowie Christoph Berger, Jens Döbele, Manfred Ebner, Bruno Eckert, Helmut Ertel, Rüdiger Fink, Herbert Frommherz, Hans Göppert, Rudi Haas, Günther Knobloch, Bruno Maier, Karl Maulbetsch, Wolfgang Mülhaupt, Otto Mutter, Michael Rösch, Günter Teutsch, Dietmar Wieland und Reinhard Zuber.

 

Gespannt sein durfte man in der Saison 1973/74 auf das Abschneiden des VfB in der 2. Amateurliga.. Und diese Saison sollte noch einmal zu einem der Höhepunkte in der VfB-Vereinsgeschichte werden.

Welch ein Tabellenstand nach dem 17. Spieltag:

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Ab dem 20. Spieltag ereilte den VfB dann allerdings eine Serie mit fünf teils sehr unglücklichen Niederlagen.  Die Mannschaft gab aber nicht auf, steckte diese Negativserie weg und überzeugte in den anschließenden letzten Saisonspielen bei 10:2 Punkten. Am Ende war ein hervorragender 4. Tabellenplatz errungen.

Der VfB zeigte in dieser Saison einen ausgesprochen attraktiven Fußball und erzielte mit 78 Toren die mit Abstand meisten Tore der Liga. Die Spielweise hatte allerdings auch 62 Gegentore zur Folge. VfB-Mittelstürmer > Bruno Maier < spielte eine überragende Saison. Mit 39 Treffern erzielte er genau die Hälfte aller vom VfB in dieser Saison erzielten Tore. Damit war er mit großem Abstand der Torschützenkönig der gesamten Liga.

 

 Sie spielten in der Saison 1973/74 für den VfB in der Amateurliga:

Volker Hezel und Robert Westermann (Tor), Christof Berger, Beppo Blank, Manfred Ebner, Helmut Ertel, Rüdiger Fink, Herbert Frommherz, Rudi Haas, Günther Knobloch, Manfred Kremser, Bruno Maier, Karl Maulbetsch, Alex Mehl, Wolfgang Mülhaupt, Klaus Mutter, Otto Mutter, Michael Rösch, Dieter Stammherr, Alfred Wagner, Dietmar Wieland und Reinhard Zuber.

Ohne die erfahrenen Spieler > Rudi Haas <, > Günther Knobloch < und > Reinhard Zuber <, die sich allesamt auf das sportliche Altenteil in die AH bzw. zweite Mannschaft zurückgezogen haben, ging es 1974/75 in das bekanntermaßen schwierige zweite Jahr einer Ligazugehörigkeit. Hinzu kam ein Trainerwechsel. Der nach 4 Spieljahren erfolgreiche Trainer Harry Schröder hatte das Traineramt abgegeben. Ein stark verjüngtes aber dennoch spielstarkes Aufgebot stand dem neuen Trainer zur Verfügung. Doch die Erfolge blieben aus. Von Anfang an fand sich die Mannschaft im Tabellenkeller und entwickelte sich mehr und mehr zum Abstiegsaspiranten. Als 14. der Tabelle mit einemTorverhältnis von 19:40 und gerade einmal 9 Punkten auf der Habenseite wurde die Hinrunde beendet.

Nach überfälligem Trainerwechsel nun mit Dieter Hart als Nachfolger startete man den Versuch, verlorenen Boden im Abstiegskampf noch wettzumachen. Respektable 15:7 Punkte, davon 15:3 Punkte (!) in den letzten 9 Spielen wurden da noch errungen, was bei insgesamt 25:35 Punkten (45:71 Tore) in der Endplatzierung Platz 13 bedeuten sollte. Leider nicht genug, denn der Abstiegsmodus brachte zum Ende dieses Spieljahres eine erhöhte Zahl an Absteigern mit sich, sodass auch ein viertletzter Tabellenplatz diesmal für den Klassenerhalt nicht ausreichte.

Eine unpassende Trainerwahl zu Saisonbeginn, ein zu später Trainerwechsel innerhalb der Saison, die fehlenden Tore eines dauerverletzten Bruno Maier über die Saison, eine Verletztenmisere in der entscheidenden Meisterschaftsphase und dann noch eine erhöhte Zahl an Absteigern - das war zuviel an negativen Begleitumständen, die nach nur zwei Spielzeiten den Abschied des VfB aus der Amateurliga zur Folge hatten.

Nach dem unglücklichen Abstieg aus der 2. Amateurliga zurück in die A-Klasse konnte das Saisonziel 1975/76 nur der sofortigen Wiederaufstieg sein. Schon gleich zeichnete sich in der Meisterschaftsfrage ein Zweikampf zwischen dem VfB und dem FC Friedlingen ab, der zur Halbzeit den FC Friedlingen  vorne sah, den VfB  mit einem Dreipunkterückstand aber noch immer mit intakten Chancen im Rennen. Der VfB hatte dann aber am 20./21. Spieltag seine Aussetzer bei 3 Punktverlusten in zwei Auswärtsspielen  und ließ den konstant punktenden FC Friedlingen vorentscheidend davonziehen. Der VfB resignierte und ließ nur noch  mittelmäßige Leistungen folgen (Rückrundenbilanz 15:15 Punkte). Trotzdem konnte  der 2. Schlussrang in der Tabelle gehalten werden.

Die Enttäuschung über den Verlauf der Vorsaison mit dem verfehlten Wiederaufstieg zeigte personelle Konsequenzen. Durch Spielerabgänge war zu viel an spielerischer Substanz verloren, als dass sie durch Zugänge hatten kompensiert werden können. Ein Spitzenplatz war da  nicht mehr zu erwarten. Platz 9 am Ende der Spielzeit 1976/77 (31:29 Punkte) bestätigte in etwa die von vornherein eingeschränkten Erwartungen.

Nach der Vorrunde 1977/78 als 15. auf einem Abstiegsplatz (10:18 Punkte/14:27 Tore),  da musste einem um die Klassenzugehörigkeit angst und bange werden.  Der VfB war spielerisch deutlich erkennbar zunehmend im Abwärtstrend. Trotz spielerischer Defizite punktete man noch ausreichend in der Rückrunde was letztlich doch noch zu Platz 8 der Endwertung führte.

Der Abwärtstrend, der sich in den letzten beiden Spielrunden andeutete, setzte sich in der Saison 1978/79 dramatisch fort. Der VfB war am bis dahin absoluten sportlichen Tiefpunkt seiner Vereinsgeschichte angelangt. Als Vorletzter (14:46 Punkte) verließ der VfB nach dieser Saison die A-Klasse des Bezirks Oberrhein, um künftig in der Kreisklasse  zu spielen.

Mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisklasse A (42:10 Punkte) sicherte sich die Mannschaft des VfB in der Saison 1979/80 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga Oberrhein (bisherige A-Klasse Oberrhein) und sorgte für einen sportlich versöhnlichen Abschluss zum Ausklang dieses Jahrzehnts.

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An dieser Stelle sei Raum in der Chronik, um auf eine außergewöhnliche Besonderheit an Gemeinschaftsgeist hinzuweisen,  der sich in den 70er-Jahren aus dem Umfeld des VfB entwickelt hat.

Auf Initiative von Georg Eichin (*1909) gründete sich 1975 eine Vereinigung von Ehemaligen - alten Mitgliedern, Freunden und Gönnern des VfB - die sich als Gleichgesinnte rein aus ihrer alten Verbundenheit und Liebe zu ihrem VfB zusammengefunden haben. Unter der Bezeichnung  „Alte Knochen“, einem Verein vergleichbar mit Vorstandschaft organisiert, trafen sie sich zu regelmäßigen Stammtischen, gestalteten gemeinsame Familienabende und Ausflüge und unterstützten ihren VfB selbstverständlich mit ihrem Besuch seiner Spiele.

Die Mitglieder der "Alten Knochen" waren gebürtig um die Jahrhundertwende bis in die frühen Zwanzigerjahre des vorigen Jahrhunderts. Zu ihren ältesten Mitgliedern zählten Fritz Blech (*1894) und Karl Dietsche (*1895).

Die Zusammenkünfte dauerte so bis in die 1990er-Jahre, ehe seine Mitglieder im wahrsten Sinne „ausgestorben“ waren. Eine in ihrer Form wohl wirklich einzigartige Organisation von Alterskameraden, wie sie zumindest nicht in Südbaden und sicher darüberhinaus kaum irgendwo zu finden war und so als besonders bemerkenswert zu einem Forschungsgegenstand des Ludwig-Uhland-Institus für empirische Kulturforschung der UNI Tübingen geworden ist.

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1950 bis 1959

 

 

 

Der VfB und die 50er-Jahre – Das waren noch Zeiten

 

Die 50er-Jahre wurden ein Jahrzehnt des sportlichen Höhenfluges des VfB, in der dieser seinem früher erlangten Ruf als einer „Fußball-Hochburg des Hochrheins“ nochmals gerecht wurde. Die Erfolge jener Zeit beruhten auch auf der Grundlage einer   > guten Jugendarbeit <  mit mehrfachen Meistertiteln in der A-Jugend-Sonderstaffel, wo in den Jahren 1952,1953,1957 und 1958 gleich viermal um die Oberrhein-Meisterschaft gespielt und  in 1953 gar der Titel des  Oberrhein-Meisters errungen werden konnte.     

         

Zu Beginn stand der Aufstieg…

Einen festlichen Auftakt gab es gleich zum Ablauf der Saison 1950/51. Hier wurde das um 1 Jahr verschobene > 40-jährige Vereinsjubiläum < zeitgleich mit der Einweihung des neuen VfB-eigenen Stadions in der Schmittenau gefeiert. Passend hierzu das Geschenk der 1. Mannschaft, die die Saison mit dem Aufstieg in die II. Amateurliga Südbaden erfolgreich abschloss und so das Jubiläumsjahr auch sportlich würdig abrundete.


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In der Folgesaison 1951-52 spielte man in der II. Amateurliga Breisgau-Oberrhein (Staffel 2). Das Unternehmen Amateurliga wurde damals mit folgendem Spielerstamm in Angriff genommen: Im Tor Heinz Langer, in der Abwehr die Verteidiger Konrad Lorenz und Jupp Schauer, als Mittelläufer Richard Pongratz, im Mittelfeld als Außenläufer bzw. Halbstürmer Heli Maier, Herbert Lüthe, Werner Zetzsche, Horst Höfer, Heinz Kehrer, Heinz Schmid  und den Stürmern Lutz Moderow, Berthold Rössler, August Minges, Willi Buri und Josef Röhl. In einer über die gesamte Spielzeit von Abstiegsängsten freien ersten Saison konnte mit dem 10. Tabellenplatz die Ligazugehörigkeit gesichert werden.


 

 

 

 

 


Äußerst erfolgreich verlief die Saison 1952-53, welche man punktgleich mit dem Vizemeister als Tabellendritter beendete.  In dieser Spielzeit lebte das Lokalderby mit dem aufgestiegenen Rivalen aus der Nachbarstadt, dem  FC Tiengen, auf, das in den 50er Jahren zu den absoluten Leckerbissen in der Amateurliga mit Zuschauerzahlen von teils über 2 000 Zuschauern zählte und auch interessierte Besucher weit über die Grenzen der beiden Waldstädte hinaus anlockte.

Überhaupt war dieses Jahrzehnt  von einem hohen Zuschauerzuspruch geprägt. Man berichtet scherzhaft von jenen Jahren, dass beim Vereinskassierer des VfB so etwas wie Katastrophenstimmung aufkam, wenn zu einem Spiel einmal weniger als 500 Eintrittskarten verkauft waren.   

Und da waren die Großereignisse, die Zuschauer von nah und fern in das neue Schmittenau-Stadion zum VfB lockten. 6.000 Zuschauer erlebten am 23.06.1951 das Einweihungsspiel zwischen Schwaben Augsburg (Oberliga Süd) und Young Fellows Zürich (Schweizer Nationalliga A), welches mit einem 1:0-Sieg für die Schwaben endete. Zu einem Fußballfest mit Rekordzuschauerkulisse wurde am 01.05.1952 das Propagandaspiel zwischen dem Oberligisten VfB Mühlburg (späterer KSC) und dem FC Zürich (Nati A), das die Karlsruher mit 5:2 für sich entscheiden konnten. 8.000 Besucher will man bei diesem Spiel gezählt haben.

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Es folgten die Begegnungen 1860 München (Oberliga Süd) und einer Stadtauswahl Berns mit Spielern der beiden Nationalliga A-Clubs Young Boys und FC Bern am 29.06.1952 vor ca. 3.000 Zuschauern mit dem Münchener Sieg von 6:2 und vor wiederum ca. 3.500 Zuschauern am 01.05.1953 zwischen den Stuttgarter Kickers (Oberliga Süd)  und dem Schweizer Meister Grasshopers Zürich bei einem 3:1 Ergebnis zugunsten der Schwaben. Zu einem weiteren sportlichen Höhepunkt wurde am 25.05.1954 das Repräsentativ-Spiel mit den  Auswahlmannschaften der Verbände Südbaden und Württemberg (1:3), das im Rahmen der Spiele um den Bodenseepokal an den VfB als Ausrichter übertragen wurde und von ca. 2.000 Zuschauern besucht worden war.

Zu erwähnen sind auch Spiele, die in der Kombination von Waldshut-Tiengener Spielern, bestehend aus Aktiven des VfB und des FC 08 Tiengen, gegen höherklassige Gegner ausgetragen worden sind. Am 08.08.1956 gastierte der VfL Köln (1.Amateurliga West)  im Langensteinstadion und am 24.08.1958 traf man auf den SSV Reutlingen (Oberliga Süd). Gegen die Kölner Mannschaft reichte es zu einem Unentschieden (2:2) und gegen den SSV trotz einer 1:5-Niederlage zu einem respektablen Ergebnis. Deutlicher wurde der Klassenunterschied am 24.06.1959,  als die Auswahl in der Schmittenau gegen Hessen Kassel (2.Liga Süd) mit 0:7 Toren unterlag.                                                         > zu den Spielberichten <

In 1953-54 und 1954-55 war der VfB für zwei Spielzeiten der etwas leistungsschwächer eingeschätzten Staffel 3 Hegau-Bodensee zugeteilt und erspielte sich dort die Ränge 4 und 6. Da hatte man sich doch etwas mehr - so mancher gar die Meisterschaft - ausgerechnet.

Ab 1954 fanden die Spieler der Mannschaften des VfB zudem wesentlich verbesserte Trainingsbedingungen vor. Eine Flutlichtanlage war nun installiert und damit die Trainingszeiten erheblich ausgedehnt.

1955-56 kehrte man wieder in die Staffel 2 Breisgau-Oberrhein zurück. Hier reichte es zunächst auch nur zu einem eher unbefriedigenden 10. Tabellenplatz.

Selbst ein Aufstieg in die 1. Amateurliga war dann aber in der Saison 1956-57 absolut in Reichweite, als unter Trainer Walter Kreisch bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft gespielt wurde und mit dem Titel des Vizemeisters der größte Erfolg seit der Wiederaufnahme des Spielbetriebes in den Nachkriegsjahren ab 1946 bis heute erreicht worden ist.

Für den Erfolg der Mannschaft in jener Zeit stehen unvergessene VfB-Spielernamen: Heinz Langer (Torwart),  Konrad Lorenz und > Ernst Stoll < (Verteidiger), Lothar Baumstark als Mittelläufer, Heinz Lotze, Ernst Klös, Heinz Kehrer, > Lothar Rimmele < (Außenläufer bzw. Halbstürmer) die Stürmer Ewald Bindert, und Joachim Fibier sowie Werner Zetzsche als überragendem Spieldirigenten, „Allrounder“ und Torschützen.

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Diesem Erfolg folgten 1957/58 zwei schwächere Spielrunden mit einem jeweils 9. Tabellenplatz. Die Leistungskurve zeigte nach unten. Leistungsträger waren „in die Jahre gekommen“, der Leistungszenit bei einigen Spielern überschritten und  junge Spieler waren in den Jahren zuvor nicht nachgerückt. Und als man sie im Verlaufe der Saison 1958-59 dann vermehrt einsetzte, fehlte die Harmonie; die Mischung von Alt und Jung wollte nicht gelingen.

Einen langgehegten Wunsch sah sich unterdessen der Verein 1958 erfüllt. Das Sportgelände in der Schmittenau konnte mit Unterstützung von Spendern, der Firma Schleith und der Stadtverwaltung um ein zweites Spielfeld erweitert werden.

… und es endete mit dem Abstieg.

Obwohl in der Saison 1959-60 nochmals weitere hoffnungsvolle junge Talente wie > Rudi Haas <, Gerhard Klös und Hans Krämer direkt nach der A-Jugend in die 1. Mannschaft integriert wurden, stand am Ende nur der vorletzte (16.) Tabellenplatz und damit der Abstieg aus der Amateurliga.

Die stolze Ära des VfB in den 50er-Jahren fand so ein bitteres Ende.

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  Die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in Waldshut betriebenen Sportarten waren auf damaligen Beschluss der französischen Ortskommandatur in einem Allsportverein, dem „Sportverein Waldshut“ zusammengefasst. Nach wiedergewonnener Eigenständigkeit und unter seinem ursprünglichen Vereinsnamen „VfB Waldshut“ wurde Postamtsvorsteher Josef Tritschler 1950 als erster Präsident gewählt. In seine Amtszeit fällt u.a. der Bau der Sportanlage in der Schmittenau mit seiner Fertigstellung im Jahre 1951.  

In seinem Amt wurde er bei alljährlicher Wiederwahl von einem 1. Vorsitzenden (Alfons Bail, in der Folge Ferdinand Brahms, Dr. Reidt und ab 1953 Willi Hagmeier) unterstützt.

In Anerkennung seiner Verdienste und nach fünfmaliger Wiederwahl wurde Josef Tritschler 1955 einstimmig zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt

 

 

 

 

 

 

 

 

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Willi Hagmeier war Vereinsvorsitzender von 1954 bis zu seinem Rücktritt Ende 1959. In seiner Amtszeit wurde das Sportgelände um das zweite Fußballfeld erweitert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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1940 bis 1949

 

 

 

Die 40er Jahre - Sportlich eine große Zeit des Vereins

 

In den Kriegsjahren war ein regulärer Spielbetrieb nur stark eingeschränkt durchführbar. Meisterschaftsrunden konnten nur in kleinem Rahmen ausgetragen werden. An deren Stelle rückten Pokalspiele in den Vordergrund. Hier feierte der VfB im Jahre 1940 seine großen Erfolge im sogenannten „Tschammer-Pokal“ und erwies sich dabei für einige renommierte Vereine der damaligen Gauliga wie u.a. die beiden Freiburger Vereine FFC und SC als Pokalschreck.

Unvergessen ist das Vordringen des VfB als einzigem unterklassigen Verein unter die letzten 64 Mannschaften "Großdeutschlands" im Tschammer-Pokal, als die Siegesserie erst durch die Stuttgarter Kickers mit den Nationalspielern Gebhardt, Albert Sing und Ewald Conen, eine der ganz großen Mannschaften jener Zeit, beendet wurde. Weit mehr als 2.000 Zuschauer wohnten dieser Begegnung auf dem damaligen Sportplatz in der „Bleiche“ bei, die dann allerdings, wie nicht anders zu erwarten, mit einer recht deftigen 0:8 Niederlage endete.

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 Die damaligen Mannschaft wird gerne mit dem Attribut als  VfB-Mannschaft mit dem höchsten je erreichten Leistungsstand versehen. In ihr spielten u.a. Heizmann (Torhüter), Bachmann, Bail Alfons, Bangert Willi, Buri Willi, Ernst, Fichter Hans, Gottstein, Grauert, Herrm, Kopp Otto, Lüthe Herbert, Maier Josef, Ratt, Schächer Hans, Schmid Karl, Schwarz Fritz, Staudenmaier, Wassmer, Weiler Robert.

> Bilder und Berichte zum Tschammer-Pokal... <

 

In der Saison 1940/41 erreichte der VfB die Endrunde der Bezirksliga Oberrhein und belegte hinter dem FC Rheinfelden und vor dem FV Lörrach den 2. Platz. Die Bezirksliga Oberrhein war damals in drei Gruppen mit je vier Mannschaften unterteilt. Für die Endrunde hatten sich die jeweiligen Gruppensieger qualifiziert.

Die Spiele in der Folgesaison 1941/42 wurden in nur noch zwei 5er-Gruppen begonnen. In beiden Gruppen mussten die Spiele jedoch vorzeitig abgebrochen werden ohne dass ein Meister ermittelt werden konnte.

Die letzte Meisterschaft im Bezirk Oberrhein wurde in 1942/43 ausgespielt. Neben dem VfB beteiligten sich gerade noch der FC Rheinfelden, FC Wutöschingen-Horheim sowie der FV Lörrach. In dieser Reihenfolge mit dem VfB Waldshut als Bezirksmeister wurde die Spielrunde abgeschlossen.

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 Im Sommer 1944 musste der Spielbetrieb beim VfB wie im Übrigen im gesamten Bezirk Oberrhein auf Grund des Spielermangels völlig eingestellt werden. Es waren schlichtweg nicht mehr genügend junge Leute verfügbar, die noch hätten spielen können.


 

 

 

 

 

Der VfB würdigte in seiner Jubiläumszeitung zum 40-jährigen Vereinsjubiläum vom 23./24. Juni 1951 folgende Persönlichkeiten posthum für ihre besonderen Verdienste um den Verein:

Theodor Bader

Oskar Mann

Fritz Blech

Heinrich Hagmüller

Heinrich Gemmecker.

Wir wollen diese Ehrung in unsere Vereinschronik aufnehmen.

 

                       

 Theodor Bader -

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Oskar Mann -

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Fritz Blech -

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An Fritz Blech erinnerte auch der Alb-Bote im Jahre 2010:

 

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Heinrich Hagmüller -

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> Heinrich Gemmecker < -

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Auf Anordnung der französischen Militärregierung durfte nach dem Krieg zunächst nur ein gemeinsamer Sportverein bestehen, in dem alle damals in der Waldstadt betriebenen Sportarten in diese Dachorganisation einzugliedern waren. Am 08.04.1946 fand im Gasthaus "Schwanen" die Neugründung des "Sportverein Waldshut" statt, in dem neben dem Fußball die Sparten Handball, Turnen und Leichtathletik sowie der Skisport  vereint waren. Alfred Döbele wurde zum ersten Vereinsvorsitzenden gewählt, dem ein Jahr später Dr. August Tröndle und ab 1949 Eugen Hauffe nachfolgten.

Da der Sportplatz in der Bleiche durch den Bau des Schluchseewerkes nicht mehr zur Verfügung stand, erfolgte der Neuanfang der Ballsportarten auf dem Sportplatz der ehemaligen Betriebssportgemeinschaft der Lonza-Werke.

altNach der Abspaltung des "Turnvereins Waldshut 1882" aus dem Gesamtverein besannen sich die Fußballer mit der ihnen nun angeschlossene Handballabteilung im April 1950 dann auf  ihren ursprünglichen Status und Namen: der „Verein für Bewegungsspiele Waldshut“ war einstimmig wieder beschlossen. Josef Tritschler, Postamtsvorsteher, wurde hierbei zum Vereinspräsidenten gewählt.
 

Der VfB beteiligte sich ab der Spielzeit 1946/47 kontinuierlich an den nun begonnenen Meisterschaftsrunden der Oberliga Süd – Staffel Süd, vergleichbar der heutigen Bezirksliga. In der Saison 1947/48 wurde als Vizemeister dieser Spielklasse die Meisterschaft nur knapp verfehlt.

(detailierte Informationen zu den Spielzeiten ab 1946/47 erhalten Sie über die Navigationsleiste links)


Die 40er-Jahre, das waren vor dem 2. Weltkrieg die Zeiten der Spielerpersönlichkeiten wie Karl Schmid,  Ev. Pfarrer Otto Kopp, eines Alfons Bail oder Robert Weiler, der von den Stuttgarter Kickers zum VfB gestoßen war. Und schließlich tauchten in der 1. Mannschaft erstmals Namen auf, die in den ersten Jahren nach dem Krieg nicht mehr aus der Mannschaft wegzudenken waren: Herbert Lüthe und Willi Buri, der als Torjäger in der Saison 1948/49 beim 8:1 Sieg über den SpV Säckingen alleine 7 Tore erzielte. Später kam der von den konkurrierenden „Eisenbahnlern“ zum VfB gewechselte Hans Baumann hinzu. Auch ein begabter Jugendspieler wuchs mit "Häns" Strittmatter als VfB-Eigengewächs zum Ausnahmefußballer heran, den es danach allerdings nicht lange in Waldshut hielt. Eine der Stationen seines Fußballerlebens war u.a. auch Schwaben Ausgsburg, mit denen er als gefürchteter Torjäger im Jahre 1951 zum Eröffnungsspiel des neuen Schmittenau-Sportplatzes gegen die YoungFellows Zürich nochmals in Waldshut aufwartete.

Ende der 40er- Jahre kamen hinzu als Torhüter Heinz Langer sowie Konrad Lorenz als rechter Verteidiger, die danach ein Jahrzehnt lang nach dem Aufstieg in die II. Amateurliga zu den Stützen der Mannschaft gehören sollten. Für die A-Jugendmannschaft schnürte in dieser Zeit dann auch ein gewisser Gerhard Mayer-Vorfelder seine Fußballschuhe, der u.a. als späterer DFB-Präsident zum Spitzenfunktionär des Fußballs aufsteigen sollte.

 

 


Auszug aus WIKIPEDIA über „Häns“ Strittmatter, in welchem dessen eigentliche „VfB-Abstammung“ (siehe auch Mannschaftsbild zur Saison 1946/47) leider nicht aufgeführt ist:

Hans Strittmatter (* 1927 in Waldshut) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Strittmatter spielte beim FC Singen 04, wo er in der Saison 1949/50 als Torschützenkönig maßgeblich zum Aufstieg der Mannschaft in die Oberliga Süd, der damals höchsten Spielklasse im Fußball, beitrug. Anschließend war er Mittelstürmer bei TSV Schwaben Augsburg, nach dem Abstieg aus der Oberliga im Jahr 1952 wechselte er nach Karlsruhe. Strittmatter spielte im Fusionsjahr des Karlsruher SC zunächst noch im Trikot desVfB Mühlburg und dann bis 1955 für den KSC. Der schnelle Stürmer – er lief die 100 m in 11,0 Sekunden – erzielte für die Badener in drei Spielzeiten der Oberliga Süd 40 Tore in 84 Spielen. Höhepunkt seiner Karlsruher Zeit war das Pokalendspiel 1955, das die Mannschaft mit 3:2 gegen den FC Schalke 04 gewann. Anschließend ging Strittmatter zunächst zum FSV Frankfurt und schließlich zurück zum FC Singen, mit dem er 1959 mit dem Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte. Bei seinem Heimatverein beendete er schließlich im Alter von 36 Jahren seine aktive Laufbahn.

 


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1910 bis 1919

 

 

 

 

 Die Vereinsgründung - Das erste Jahrzehnt

 

Um die Jahrhundertwende fanden sich auch in Waldshut nach und nach vermehrt Anhänger des Fußballsports, die zunächst unorganisiert ihre Kräfte maßen. Noch litt der Fußballsport stark unter dem geringschätzigen Ansehen in der breiten Öffentlichkeit. Immer wieder wurden die Spieler durch die „Obrigkeit“ von den Straßen und Plätzen der Stadt vertrieben, da ihr mit viel Lärm einhergehendes „Gekicke“ als allzu störend empfunden wurde.

Um ihre Interessen der Stadt und ihren Bewohnern gegenüber nachhaltig vertreten zu können, kam es im Jahre 1909 schließlich zum Zusammenschluss der damals stadtintern hauptsächlich rivalisierenden Mannschaften des „Stadtklubs“ und des „Ziegelfeldklubs“ zum ersten Fußballverein in Waldshut, dem FC Waldshut.

Der Alb-Bote berichtet : > Geburtsstunde des FC Waldshut <

 

Mit der Akzeptanz in der Bevölkerung war es trotzdem nach wie vor nicht zum Besten bestellt. Dem sollte entgegenwirkt werden, in dem man das sportliche Angebot auf eine breitere Grundlage stellen und nicht mehr ausschließlich auf den Fußball beschränken wollte. Auch der Name des Vereines sollte nicht mehr nur einseitig auf den Fußball verweisen. So traf man sich am 28.09.1910 im „Scheffelhof“ zur Gründung eines neuen Vereines. Der Verein wurde als "Verein für Bewegungsspiele", kurz „VfB“, aus der Taufe gehoben. Blau und weiß sollten die Vereinsfarben sein.

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Die im Verein betriebene Leichtathletik fand jedoch innerhalb des Vereinsgeschehens zunächst recht wenig Beachtung. Dies sollte sich erst nach dem Kriege ändern, als dieser Sport einen ungeahnten Aufschwung nahm und eigens eine Leichtathletik-Abteilung ins Leben gerufen wurde.

 


Der Alb-Bote berichtete aus jenen Tagen:

- über die > Gründung des VfB Waldshut <

- schon bald konnte er über das > erste offizielle Auftreten des VfB < bei auswärtigen Wettspielen berichten…

- und kurz darauf auch über das > Eröffnungsspiel auf dem neuen Sportplatz < in Waldshut am 27.11.1910, das mit 0:12 gegen FC Sparta Schaffhausen endete…


 

 

 

 

 

 

 

Unweit des Gasthauses „Fahrhaus“ im Osten der Stadt hatte dessen Besitzer dem Verein ein geeignetes Wiesengelände zur Verfügung gestellt, dass kostengünstig und schnell als ein taugliches Spielfeld hergerichtet worden war.

Verstärkt durch Zuzüge von auswärts erlebte die Spielkultur des VfB sehr bald einen enormen Aufschwung. Für ihn stehen insbesondere die Namen von vier Lehrern - Bohrmann, Eichsteller, Bruch und Schempp - die für den damaligen sportlichen Erfolg hauptsächlich verantwortlich waren. Leider war ihr Engagement beruflich bedingt teilweise recht kurzzeitig und wurde durch Versetzungen beendet. Aus anfänglicher Kickerei wurde durch sie gepflegter Fußball und so fand sich bereits in den Jahren 1911 und 1912 eine erstaunliche Spielstärke. In den folgenden Jahren fruchtete auch die Jugendarbeit und so konnten nach und nach immer mehr junge Kräfte als Eigengewächse an die Mannschaft herangeführt werden.

Der Spielbetrieb beschränkte sich in den ersten Jahren ausschließlich auf Freundschaftstreffen mit Vereinen aus der benachbarten Schweiz. So kam es zu Begegnungen mit Vereinen u.a. aus Schaffhausen, Baden, Brugg, Wohlen und Aarau. Nach anfänglich steten Niederlagen reichte es schon bald zu Siegen und langsam wurde man immer mehr auf den VfB aufmerksam.

Mannschaften aus Lörrach, Singen oder von Basler Vereinen wollten sich mit dem neu und spielerisch so beachtlich aufkommenden VfB messen. Hier sei an jene Mannschaft erinnert, die 1912 in dem als größtem fußballsportlichen Ereignis vor dem ersten Weltkrieg gefeierten Spiel den FC Neumünster-Zürich (CH) besiegen konnte: Zähringer; Bruch, Eichsteller; J. Boll, Firnrohr, Fricker; Schmidt, Scheuble, Bohrmann, Blech, Schempp.

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Auf der Rückseite des Bildes, aufgenommen vom Photografen Carl Deiss, sind die Namen der Spieler aufgeführt. Demnach handelt es sich um die Spieler - stehend von links: Schempp, Entle, Scheuble, Blank, Blech. Mittlere Reihe: Boll, Roth, Fricker. Vordere Reihe: Rehm, Keppeler, Link

 

 

 

100 Jahre später veröffentlichte Journalist Werner Huff am 26.10.2012 unter "Südkurier-Online" zum damaligen Zeitgeschehen folgenden Bericht:

> Von der komplizierten Einfachheit des Fußballspiels <

 

Über die Zeit der Vereinsgründung bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges wird in der Festschrift zum 15-jährigen Vereinsjubiläum 1925 rückschauend wie folgt berichtet:

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Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 erlahmte der Spielbetrieb vollkommen. Im Zuge der Kriegszwangsbewirtschaftung wurde das Spielfeld in ein Weizenfeld umgepflügt. Beim Neuanfang nach dem ersten Weltkrieg stand so erst einmal das vergebliche Bemühen um einen neuen Sportplatz. Um ihren Sport wettkampfmäßig betreiben zu können, hatten sich Spieler übergangsweise dem FC Säckingen angeschlossen. Hilfesuchend wandte sich der Verein wiederholt  an den Stadtrat, die Stadt möge doch ein geeignetes Gelände zur Verfügung stellen. In der Sitzung vom 03. Juni 1919 fasste der Stadtrat folgenden Beschluss:

"Einen geeigneten Platz für Fußballspiel hat die Stadt nicht zur Verfügung. Die früheren größeren, ebenen Wiesen sind heute Gärten. Bei der jetzigen Futternot dürfte eine Wiese auch nicht zu bekommen sein. Dem Verein bleibt es überlassen, sich mit den Lonza-Werken in Verbindung zu setzen, daß vielleicht diese einen Platz entlang der Schaffhauser Straße auf dem von der Stadt erworbenen Gelände abtreten können."

Mit der Tatkraft und der finanziellen Unterstützung des Fabrikanten Oskar Mann konnte schließlich im August 1919 in der "Oberen Au" unterhalb des Waldschlosses stadtauswärts Richtung Dogern eine Wiese gepachtet werden. Der Pachtzins für die nach dem Eigentümer benannten "Ebner-Wiese" konnte vom Verein  nur mit der finanziellen Unterstützung der Stadt aufgebracht werden. Der Fußball in der Waldstadt konnte endlich wieder aufleben.

Über diese Zeit ist in der Festschrift von 1925 nachzulesen:

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1919-tuttlingen

 

 

1919-20

Bildquelle: Stadtarchiv

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Als Zeitzeuge berichtet Hermann Frommherz in der Jubiläumsschrift "50 Jahre VfB Waldshut":

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