JHV 2025: VfB auf dem richtigen Weg
Vor erfreulich großer Kulisse fand am vergangenen Freitag die 114. Jahreshauptversammlung des VfB im voll besetzten Vereinsheim statt. Die Gäste, darunter zahlreiche Ehrenmitglieder, Jubliare und Oberbürgermeister Martin Gruner, erhielten einen Überlick der sportlichen und finanziellen Situation des Vereins, die durchgeführten Veranstaltungen und geplante Projekte. Wahlen und Ehrungen standen ebenfalls auf dem Programm.
Zu Beginn gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder Werner Tröndle und Heinz Knobloch, die beide unseren Verein über viele Jahre geprägt hatten.
Der Erste Vorsitzende Klaus Fricker bekräftigte in seinem Vortrag den Willen des VfB, den eingeschlagenen Weg im Bereich der Aktiven weiterzuverfolgen. Das Bekenntnis zum eigenen Nachwuchs trage bereits erste Früchte und auch wenn es momentan sportlich in der Ersten nicht optimal läuft, so deuteten doch alle Zeichen auf die richtige Entwicklung hin. Ein Steinchen in diesem Mosaik wird künftig auch Harald Ebi sein, der von Werner Späth die Leitung des "Freundes- und Förderkreises" des VfB übernimmt. Der VfB brauche weiterhin Unterstützung für die vielfältigen Aufgaben des Vereins weshalb Fricker an alle Anwesenden appellierte, mitzumachen. Sei es durch Arbeitsdienste, Spenden oder die Übernahme eines Amtes.
Aktivleiter Vesel Alidemaj lobte beide Aktivmannschaften und zeigte sich besonders erfreut, dass in der U23 eine gute Mischung junger und erfahrener Spieler zusammengefunden habe. Sportlich erlebe man mit der Ersten zwar eine herausfordernde Zeit, das bedeute aber nicht, dass man den eingeschlagenen Weg anzweifeln müsse. Es bedürfe noch ein wenig Geduld, die Weichen für die Zukunft seien aber gestellt.
Jugendleiter Jürgen Schwering zeigte sich zu Recht stolz auf die Arbeit der Jugendabteilung. 280 Kinder und Jugendliche, um die sich 22 Trainer und Betreuer kümmern, zwölf Mannschaften in Eigenregie (also ohne Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen) und die Besonderheit, dass man im Laufe der Saison noch eine zweite U17-Mannschaft nachmelden konnte; das waren schon beeindruckende Infos. Neben der Kooperation mit dem SC Freiburg, wovon unsere Spieler und Trainer gleichermaßen profitieren, ist der VfB als einer von nur zwei Vereinen im Landkreis Teilnehmer des Projekts Schutzschild. Unterstützt vom SC Freiburg und dem Badischen Sportbund soll im Rahmen des Projekts ein System zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in den Vereinen etabliert werden.
Michael Münch bedauerte in seinem Bericht für die Abteilung Alte Herren/Veteranen, dass dort die fußballerischen Aktivitäten fast zum Erliegen gekommen seien. Es solle aber demnächst ein neuer Anlauf gemacht werden, um auch auf dem Platz wieder aktiver zu sein. In Bestform zeige sich die Abteilung neben dem Platz. Gemeinsame Wanderungen, Ski-Ausfahrten und die Mithilfe beim Grillen oder der Schlittschuhbahn standen auch in den vergangenen Monaten auf dem Veranstaltungsplan der AH.
In der Öffentlichkeit weniger bekannt ist unsere Aerobic-Abteilung unter Alexandra Knobloch. Und das, obwohl sich die Abteilung schon seit über 25 Jahren mit Aerobic fit hält. Wie bei der AH sind auch unsere Aerobic-Damen immer da, wenn Arbeitsdienste besetzt werden müssen.
Kassier Martin Stoll informierte die Versammlung über die finanzielle Situation des Vereins. Beim Verlesen der Zahlen ging manch eine Augenbraue nach oben und obwohl erfreulicherweise das Vereinsjahr mit einem geringen Plus abgeschlossen werden konnte, machten es die immer weiter steigenden Kosten unmöglich Rücklagen zu bilden, um anstehende Wartungs- und Renovierungsprojekte abzudecken. Auch Stoll erwähnte die gute Jugendarbeit des VfB, wies aber daraufhin, dass gute Jugendarbeit eben auch Geld koste.
Die Kassenprüfer bestätigen unserem Kassier einmal mehr eine vorbildliche Buchführung, danach beantragte Wahlleiter die Entlastung des geschäftsführenden Vorstands, die die Versammlung ohne Gegenstimmen erteilte. Bei den Wahlen wurden sowohl Klaus Fricker als Erster Vorsitzender, Martin Weinkötz als Dritter Vorsitzender als auch Martin Stoll als Kassier mit überwältigender Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt.
Die (Wieder-) Gewählten: Martin Weinkötz (l.) Dritter Vorsitzender, Klaus Fricker (z.v.r.) Erster Vorsitzender und Martin Stoll (r.) Kassier. Dazwischen Jubilar und Gönner Hans Krämer.
Ehrungen für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste gehören immer zur Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. So standen auch dieses Mal zahlreiche Vereinsmitglieder auf der Ehrungsliste: Für 25 jahre Vereinsmitgliedschaft Waltraut Bachman, Heike Fricker, Arne Bindert und Markus Beck. Für 40 Jahre Harald Baier, Hubert Betz, Udo Gabele, Klaus Hamburger und Uwe Hermle. Für 60 Jahren Otto Straub und Chrisoph Werner sowie für 65 Jahre Hans-Jörg Huber.
Gerade bei den jüngeren Besuchern zeigte sich erstaunen, als Johann "Hans" Krämer und Reinhard Zuber für ihr 70-jähriges Mitgliedsjubiläum eine Treuenadel erhielten. Ehrenmitglied Ernst Stoll war dem VfB 1950 beigetreten und ist demnach schon 75 Jahre Mitgied. Alexandra Knobloch und Ingo Cours erhielten im Anschluss die Silberne Ehrennadel für ihren außergewöhnlichen Einsatz für unseren VfB.
Rund 200 Jahre VfB auf einem Bild. Die Geehrten (v.l.): Ingo Cours und Alexandra Knobloch (silberne Ehrennadel) Hans Krämer (Treuenadel 70), Waltraud Bachmann (Treuenadel 25) und Reinhard Zuber (Treuenadel 70).
Oberbürgermeister Gruner bedankte sich für die Einladung zur Hauptversammlung. Er lobte die gute Jugendarbeit im Verein und hob die gesallschaftliche Bedeutung des Vereinslebens hervor. Die Kinder und Jugendlichen im VfB würden eben nicht nur als Fußballer und Fußballerinnen ausgebildet sondern auch als Templayer für die Zukunft. Gruner versicherte der Versammlung, dass die Stadt auch weiterhin ein offenes Ohr für die Anliegen des VfB haben würde, verwies aber auch auf die Tatsache, dass es in der Großen Kreisstadt rund 250 Vereine gebe.
Zum Ende der Versammlung bedankte sich Klaus Fricker nochmals bei allen Mitgliedern, Trainern, Betreuern unseren Platzwarten Thomas Langer und Helmut Müller, seinen Vorstandskollegen, der Stadt Waldshut-Tiengen, dem Werbe- und Förderungsverein Waldshut und allen Freunden und Gönnern für deren Unterstützung.