SV Weil 2 - VfB Waldshut 6:0
Mit null Punkten und sechs Gegentreffern musste sich unsere Erste gestern wieder auf den Heimweg aus Weil machen. Nachdem man die ersten zehn Minuten noch Vorteile hatte, verlief der Rest des Spiels einseitig zu Gunsten der Gastgeber. Die Reserve des SV Weil legte schonungslos die Schwächen des VfB bloß und hatte das Spiel bereits nach einer halben Stunde im Sack.
Das Team von Nils Mühlenweg begann selbstbewusst und konzentriert und hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel. Weil wurde früh attackiert, wodurch die Platzherren häufig nur unkontrollierte, lange Bälle schlagen konnten, um sich zu befreien. Knackpunkt war aber auch dieses Mal, dass außer einem eher harmlosen Schuss kaum offensive Gefahr für das Weiler Tor bestand.
Mit der ersten Offensivaktion der Gastgeber hingegen fiel dann prompt das erste Tor. Nach einer Angriffsaktion des VfB wurde der Ball zu kurz abgewehrt. Beim Versuch den zweiten Ball zu verwerten, verfehlte ein Waldshuter Spieler eben diesen und leitete dadurch den Konter ein. Weils junge Mannschaft war schneller auf den Beinen und im Kopf und so stand esin der zehnten Minute etwas überraschend 1:0 für Weil.
Das gab den Bemühungen der Waldshuter einen deutlichen Dämpfer. Das anfangs gezeigte Selbstvertrauen war weg. Aber nicht nur das. Selbst ohne Druck der Gegenspieler häuften sich die Fehlpässe. Die logische Folge waren Offensivkräfte ohne Bälle und Dauerdruck auf der Abwehr. Die wenigen Angriffsaktionen des VfB blieben unvollendet. Schlimmer noch, sie führten zu schnellen Kontern. Konnte Waldshuts Torsteher Cihan Ceylan in der 24 Minute noch klären, war es fünf Minuten später dann soweit. Wieder ein Konter, wieder kam der VfB nicht nach: 2:0.
Damit war das Spiel in den Köpfen der Waldshuter offensichtlich entschieden. Das spielerische Niveau verflachte gänzlich, zu den vielen Fehlpässen gesellten sich Fehlentscheidungen und, besonders bedenklich, ein Aufbäumen gegen eine sich abzeichnende Klatsche fehlte komplett. Statt sich zusammenzuraufen, sicher zu stehen und wieder Selbstvertrauen zu gewinnen, liefen die Waldshuter weiter hinterher und fingen sich folgerichtig noch vor der Pause den dritten Gegentreffer (39.).
Ein kleines Zwischenhoch zu Beginn der zweiten Hälfte, brachte keine Torgefahr, sondern ließ die folgenden Minuten nur noch schlimmer wirken. Aufgrund dreier Wechsel in der ersten Halbzeit und zwei zur Beginn der zweiten, hatte der VfB nur noch eine Wechselmöglichkeit. Von der konnte man nach der Verletzung von Celilhan Karacan in der 52. Minute aber zunächst nicht gebrauch machen. Während ein Auswechselspieler aus beruflichen Gründen später kam und eben noch nicht eingetroffen war, hatte der andere plötzlich selbst Beschwerden. Also spielte der VfB einige Minuten zu zehnt, konnte diese Phase aber ohne Gegentor überstehen
Kaum waren die Waldshuter aber wieder vollzählig, musste auch Serkan Korkut verletzt vom Platz. Kurz darauf erzielte der SV Weil die Treffer Nummer vier (68.) und fünf (71.). Aber es kam noch schlimmer, denn auch Giuseppe Ferraro konnte die Partie nicht zu Ende spielen, weshalb der VfB am Ende nur noch zu neunt auf dem Platz stand. Das 6:0 in der Schlussminute war dann nur noch für die Statistiker von Bedeutung.
Am kommenden Mittwoch muss der VfB in der dritten Pokalrunde in Degerfelden (Kreisliga A) antreten, bevor am nächsten Samstag dann der SV Buch in die Schmittenau kommt. Keine Zeit also sich traurig seine Wunden zu lecken. Die Mannschaft hat als Team versagt und muss in den beiden kommenden Spielen nun Moral beweisen und zeigen, dass dieser kollektive Ausfall eine Ausnahme war.