VfB Waldshut - SV Eschbach 1:1
Im ersten Derby der neuen Saison startete der VfB perfekt, verlor nach dem Gegentreffer aber mehr und mehr den Faden und musste am Ende mit dem 1:1 zufrieden sein. Der VfB war schon mit Personalsorgen angetreten und war im Verlaufe des Spiel dreimal gezwungen verletzungsbedingt zu wechseln. So gesehen darf der zweite Pflichtspielpunkt durchaus als gutes Ergebnis gewertet werden.
Insgesamt haben die rund 200 Zuschauer zwar ein rasantes Derby gesehen, dies allerdings weniger wegen der vielen aufregenden Torraumszenen und der Flut hochkarätiger Torchancen, sondern viel mehr, weil beide Mannschaften über weite Strecken des Spiels den Ball jeweils nur kurze Zeit in den eigenen Reihen halten konnten und es deshalb immer hin und her ging.
Wie eingangs erwähnt, ging das Spiel für den VfB perfekt los. Bereits in der zweiten Minute köpfte Vetim Muhaxheri nach einem Eckball das 1:0. Bereits nach einer Viertelstunde dann aber der Schock. Nach einem Eschbacher Konter ging der Angreifer zu Boden und der Schiedsrichter piff sofort. Allerdings nicht den von vielen erwarteten Strafstoß. Stattdessen gab es Gelb für den Eschbacher Spieler.
Das Spiel zeichnete sich in dieser Phase vor allem durch überhastete Abspiele und ungenaue lange Bälle aus, so das kaum echter Spielfluss zustande kam. Ein Lichtblick war nach knapp einer halben Stunde eine schöne Einzelaktion von Klejdin Roci, der im gegnerischen Strafraum gleich mehrere Gegenspieler ausspielte, dann aber den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss verpasste.
Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Eschbach noch zwei Chancen, die zum Glück für die Platzherren nicht genutzt wurden. Ein Freistoß aus halbrechter Position verfehlte das Waldshuter Tor ebenso wie ein Weitschuss, nachdem Waldshuts Torhüter Emil Menzel weit vor dem eigenen Tor stehend, den Ball nicht richtig traf und dem Gegner auflegte.
Der zweite Durchgang begann fast wie der erste. Kurz nach Wiederanpfiff hatte dieses Mal Eschbach eine gute Chance, die Menzel zu seiner ersten Parade zwang. Es blieb aber bei der knappen Führung für den VfB. In der 52. Spielminute hatten die Gäste dann Glück. Nach einem Waldshuter Abschluss wurde der Ball abgefälscht und klatschte gegen den Pfosten. Stattdessen klingelte es nur sechs Minuten später doch noch im Waldshuter Tor. Die Heimabwehr konnte den Ball nicht klären und im Anschluss weder den Pass nach innen noch den Abschluss verhindern. 1:1 in der 58. Spielminute.
Der Ausgleichstreffer gab den Gästen deutlich Auftrieb und der VfB verlor mehr und mehr den Zugriff auf Ball und Gegner. In der Folge gelang dem VfB kaum noch etwas nach vorne. Eschbach hingegen hatte noch mehrere Chancen. Nur kurz nach dem Gegentreffer geriet ein Rückpass auf den Keeper zu kurz und der folgende Pressschlag beörderte den Ball aus der Gefahrenzone. Zwei Minuten später verfehlte ein Flachschuss der Gäste das Waldshuter Tor nur knapp und in der 70. Spielminute musste Menzel seine ganze Klasse zeigen, um einen gelungenen Schuss aus der Drehung abzuwehren.
Kurz vor dem Ende gab es dann aus VfB-Sicht noch einen kuriosen Aufreger. Ein VfB-Abwehrspieler tunnelt den eigenen Torhüter, der aber blitzschnell reagiert, sich umdreht und den Ball aufnimmt. Darin sah der Unparteiische eine kontrollierte, absichtliche Rückgabe und sprach den Gästen einen indirekten Freistoß zu. Der brachte aber ebensowenig ein, wie ein abgefälschter Schuss kurz vor Ende der Nachspielzeit.
Auch wenn der Punkt am Ende glücklich ist und der eine oder andere Kritikpunkt unter der Woche sicher angesprochen werden wird, gibt es auch Positives. Die Mannschaft hat gekämpft und sich am Ende gut gegen einen immer wieder anrennenden Gegner behauptet. Stellvertretend dafür sei eine Szene in der Schlussphase genannt. Bei einem Konter der Eschbcher nahm der eingewechselte Gabriel Nolte im Vollsprint die Verfolgung auf, ließ sich nicht abschütteln und klärte nach einem 50m Lauf den Ball ins Seitenaus.
Am kommenden Sonntag muss der VfB bei der Reserve des SV Laufenburg antreten. Das wird keine leichte aber auch keine unlösbare Aufgabe. Mit der Unterstützung der eigenen Fans und hoffentlich mit vielen genesenen Spielern sollte schon etwas zu holen sein. Hopp VfB!